Riechtraining bei Geruchsverlust: Wie kann es Dich unterstützen?

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Nach einem Unfall oder einer Krankheit leidest Du unter einer Riechstörung? Oder hast Du einen Angehörigen dessen Geruchssinn altersbedingt immer mehr nachlässt?

Du hast gelesen, dass gezieltes Riechtraining dabei unterstützen kann?

Für Betroffene ist eine Riechstörung oder gar Geruchsverlust sehr belastend. Das kennst Du bestimmt von einer Erkältung: Die Nase ist verstopft und Du riechst fast nichts mehr. Da ist Essen nicht nur langweilig (weil es nach nichts riecht oder schmeckt), auch der ganze Genuss am Essen geht verloren. Das raubt Dir viel Lebensqualität.

Falls Du auch von einer Riechstörung betroffen bist oder einem Angehörigen helfen möchtest, erkläre ich Dir in diesem Beitrag, wie ein Riechtraining Deine „Nase wieder fit macht“.

Riechtraining ist wie Muskeltraining: Regelmäßiger Duftreiz kann Deine Riechzellen (und anderes) stärken

Studien belegen, dass ein regelmäßiges Riechtraining altersbedingte Einschränkungen vorbeugen kann.[1] Selbst bei einer Riechstörung durch Unfälle oder virale Infekte können die Riechzellen mit einem Training auch wieder zunehmen.

Das kannst Du Dir vorstellen wie beim Sport: Muskeln, die nicht benutzt werden, verkümmern. Muskeln, die einen ständigen Trainingsreiz in ausreichendem Umfang erhalten, werden stärker.

Dein Geruchssinn kann durch regelmäßige Stimulation wieder zunehmen. Ein Riechtraining ist wie „Fitness für Nase & Gehirn“.

Zudem kann ein regelmäßig durchgeführtes Riechtraining anregend auf Deinen Gehirnstoffwechsel wirken und Erinnerungen wecken. Diese Regeneration ist auch im hohen Alter noch möglich.

Das Training sollte (je nach Ursache) ein bis vier Monate regelmäßig durchgeführt werden – solange kann das Ausbilden neuer Riechzellen dauern.

So kannst Du Riechtraining durchführen:

  • Ätherische Öle sind die idealen „Trainingspartner“ für ein Riechtraining: Ideal ist, dazu bis zu zwei Mal täglich, morgens und abends, an verschiedenen ätherischen Ölen für ca. 30 Sekunden zu schnuppern bzw. zu schnüffeln. Wie ein Riechtraining mit ätherischen Ölen Schritt-für-Schritt funktioniert kannst Du hier nachlesen: Anleitung für Riechtraining mit ätherischen Ölen (inkl. Videoerklärung)
  • Mit Duftreizen aus dem Alltag: Als Alternative zu ätherischen Ölen kannst Du auch intensive Düfte aus dem Alltag bewusster einatmen: Beim Spaziergang durch den Wald kannst Du den Nadel- und Waldduft tief einatmen. Rieche am Morgen an Deinen Kaffeebohnen oder Teekräutern. Zu Mittag an Deinen Gewürzen.

Du wirst merken: Nach ein paar Wochen wird sich das regelmäßige Training lohnen!

Wichtiger Hinweis: Kläre eine Riechstörung immer zuerst mit einem HNO-Arzt bzw. einer HNO-Ärztin ab. Er/sie kann mit einem Riech-Test mögliche Ursachen feststellen und ggf. eine passende Therapie anordnen.

Warum solltest Du Deinen Geruchssinn regelmäßig trainieren?

Unser Geruchssinn schützt uns nicht nur vor verdorbenen Lebensmitteln oder Gefahren wie Rauch und Feuer. Er hat auch Einfluss auf die Partnerwahl und ist eng mit unseren Gefühlen und Erinnerungen verbunden. Während visuelle, akustische oder haptische Signale erst in der Großhirnrinde des Gehirns verarbeitet werden müssen, wirken Düfte im Gehirn direkt auf das limbische System, wo Emotionen verarbeitet und Triebe gelenkt werden.

Wie wichtig unser Geruchssinn ist, merken wir erst, wenn dieser durch eine Erkrankung oder altersbedingt langsam nachlässt oder ganz verloren geht. Geruchsverlust führt zu Unsicherheit und dem Verlust des Geborgenheitsgefühls in Beziehungen.

Darum ist es empfehlenswert, rechtzeitig mit einem gezielten Riechtraining als Fitness für Nase & Gehirn zu beginnen.

Du würdest ein Riechtraining mit ätherischen Ölen gern ausprobieren?

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Herzlichst,
Evelyn Deutsch

Ja, ich möchte ein Riechtraining-Set für Zuhause kaufen.

[1] Hüttenbrink, K.-B., Hummel, T., Berg, D., Gassner, T., Hähner, A. (2013): Riechstörungen: Häufig im Alter und wichtiges Frühsymptom neurodegenerativer Erkrankungen. In: Deutsches Ärzteblatt, Jg. 110, Heft 1-2, 1-7


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