Du hast gehört, dass Naturkosmetik besser für die Haut ist? Du möchtest nun wissen, ob da wirklich etwas dran ist? Als erfahrene Naturkosmetikerin möchte ich Dir in diesem Beitrag Klarheit verschaffen.
Dabei beantworte ich folgende Fragen:
- Vorab als Hintergrundwissen: Wie kann gute Pflege zur Hautgesundheit beitragen?
- Warum pflegt herkömmliche Kosmetik Deine Haut nicht richtig?
- Warum pflegt Naturkosmetik Deine Haut besser?
Zuerst etwas Hintergrundwissen: Wie kann gute Pflege zur Hautgesundheit beitragen?
Deine Haut ist äußerst komplex aufgebaut, sie besteht aus vielen Schichten mit jeweils unterschiedlichen Funktionen. Um zu verstehen, wie wichtig „gute“ Hautpflege ist, musst Du wissen, was auf der Haut so los ist.
Mit den komplizierten Details dazu möchte ich Dich hier jedoch nicht aufhalten. (Falls Du alle Fachbegriffe und Prozesse nachlesen möchtest, empfehle ich Dir den Artikel „Mikrokosmos Haut“ von Ruth von Braunschweig. Den Link zum Artikel findest Du am Ende des Beitrags)
Hier eine anschauliche und stark vereinfachte Erklärung:
So schützt Dich Deine Haut vor Bakterien und Pilze
Die Haut ist wie die Mauer einer Burg. So, wie die Mauer die Burg dahinter samt ihren Bewohnern schützt, beschützt die Haut unseren Körper vor unerwünschten Eindringlingen. Dabei wird sie von einer Vielzahl guter Bakterien unterstützt.
Die Eindringlinge sind im Fall unserer Haut gesundheitsschädigende Keime wie Bakterien, Pilze oder Viren.
Stell Dir nun vor, Deine Burgmauer ist unbewacht oder hat Löcher und Risse. Ist das nicht wie eine Einladung für Angreifer? Hier setzt „gute“ Hautpflege an.
Was muss „gute“ Hautpflege leisten?
Die richtige Pflege ist wichtig, damit Deine schützende Hautschicht keine noch so kleinen Risse oder Löcher bekommt und immer ausreichend schützende Keime auf der Haut „patrouillieren“.
Die richtige Pflege sorgt dafür, dass die guten Keime immer ideale Bedingungen (wie zum Beispiel einen leicht säuerlichen PH-Wert) vorfinden und sich wohlfühlen. Somit bleibt die Hautflora intakt.
Mineralöl & Paraffine: Deswegen pflegt herkömmliche Kosmetik nicht richtig!
Herkömmliche Kosmetik enthält in den meisten Fällen Mineralöle wie Paraffinöl oder Vaseline, diese werden aus Erdöl gewonnen. Zudem stecken in konventioneller Kosmetik vielfach synthetische Duftstoffe, Farbstoffe und auch Konservierungsmittel.
Diese Stoffe sind der Haut allerdings fremd. Es gibt auch keine maßgeschneiderten Enzyme welche diese Erdölprodukte verwerten können. Stattdessen dichten sie die Haut ab und schränken die Haut in vielen ihrer lebenswichtigen Funktionen (wie Stoffwechselaktivität) ein.
Durch diese Mineralöle ändert sich zudem der PH-Wert auf der Haut, die guten Keime fühlen sich nicht mehr wohl und beschließen, „ihre Posten zu verlassen“. Dadurch machen sie Platz für schädliche Fremdkeime.
Warum fühlt sich die Haut trotzdem gut an, wenn Du herkömmliche Produkte verwendest?
Das liegt daran, dass durch den meist hohen Gehalt an Mineralölen die Haut abgedeckt wird. Du kannst Dir das so vorstellen, als wären das Burgtor und jeder andere Weg in und aus der Burg permanent verschlossen. Dadurch geht keine Feuchtigkeit verloren, weshalb sich die Haut sehr gut anfühlt.
Neben Feuchtigkeit können nun aber auch andere Stoffe, die Dein Organismus über die Haut ausscheiden möchte, nicht nach draußen gelangen. Dadurch wird das Immunsystem der Haut geschwächt.
Warum pflegt Naturkosmetik Deine Haut besser?
Die Basis natürlicher Hautpflegeprodukte sind Pflanzenöle.
Sie decken die Haut nicht ab, sondern werden von der Haut aufgenommen, weil sie dem eigenen Hautfett ähneln und somit kein Fremdstoff für die Haut sind. So, wie Verbündete eine Burg bei ihrer Verteidigung unterstützen, unterstützen nun auch die Pflanzenöle die Haut. Sie helfen dabei, ihre Barrieren zu regenerieren. Dadurch kann Feuchtigkeit besser gespeichert werden, ohne dass gleich „alle Tore“ verschlossen werden. Schadstoffe können also trotzdem noch nach außen transportiert werden.
Zudem tragen pflanzliche Öle im Gegensatz zu Mineralölen dazu bei, dass der pH-Wert leicht säuerlich bleibt und die guten Keime sich weiterhin wohl fühlen.
Pflanzen haben in Millionen von Jahren intelligente Abwehrstrategien entwickelt, um sich zu schützen. Davon profitiert auch unsere Haut: Sie nutzt die Wirkstoffe in den Pflanzenölen, um sich gegen schädliche Viren, Bakterien und Co zu verteidigen. Außerdem stellen Pflanzenöle starke Zellschutzmittel bereit, die unsere Zellen nachhaltig vor freien Radikalen bewahren.
Finde die passende Naturkosmetik für Deine Haut
Um Deine Haut optimal zu unterstützen, lohnt es sich, vollständig auf Naturkosmetik umzusteigen. Das betrifft nicht nur Körper- und Gesichtspflegeprodukte: Auch unter unseren Haaren verbirgt sich Haut.
Falls Du noch auf der Suche nach den passenden Produkten bist, findest Du im Aromapflege-Shop eine große Auswahl an Naturkosmetikprodukten für den ganzen Körper.
Herzlichst,
Stefanie Fuchs
Naturkosmetikerin bei Aromapflege GmbH
Ja, ich möchte passende Naturkosmetikprodukte für meine Haut kaufen
Allgemeine Hinweise:Die in diesem Blogartikel abgegebenen Erklärungen, Tipps und Ratschläge ersetzen keine medizinischen Fachauskünfte und sind nicht für die Eigen- und Fremddiagnose gedacht. Sie stellen keinen Ersatz für eine Beratung sowie Diagnosestellung durch eine Ärztin oder einen Arzt dar. Es handelt sich dabei ausschließlich um Empfehlungen sowie Erfahrungsberichte, die sich an Erwachsene richten, sofern nicht im Einzelfall anders angegeben. Wir haften aher weder für eine bestimmte Wirkung noch einen bestimmten Erfolg.
Literaturquellen zu diesem Beitrag:
Von Braunschweig R. Mikrokosmos Haut. Hautpflege – Fette Pflanzenöle versus Mineralöle. In: Aromapflege Magazin
2015/5. S. 14–15. https://issuu.com/evivre/docs/aromapflegemagazin_2015-5_issuu
Ruth von Braunschweig (2018): Pflanzenöle. S. 213 – 225. Stuttgart: Stadelmann Verlag.
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